Im Schatten der Arkaden - 5. Abschnitt: Pavaglione, Banchi und Piazza Maggiore
Aktualisiert am 16 Januar 2025 Von Bologna Welcome
Die Arkaden des Pavaglione sind ein Treffpunkt
zwischen Geschichte, Kultur und städtischem Leben, wo jeder Schritt uns in eine
andere Zeit zurückversetzt.
Der Name der Arkaden des Pavaglione leitet sich vom alten Begriff
„Pavillon“ ab, mit dem der Markt für
Seidenkokons bezeichnet wurde, der seit dem 16. Jahrhundert an
derselben Stelle stattfand. Das heutige Erscheinungsbild wurde jedoch erst
zwischen 1565 und 1568 geschaffen, als die eindrucksvolle Fassade des Palazzo dei Banchi errichtet
wurde, um die Gassen des dahinter
liegenden Marktes zu verbergen und der Piazza Maggiore ein
vornehmeres und harmonischeres Aussehen zu verleihen.
Aus architektonischer Sicht stellen die Arkaden des Pavaglione ein prächtiges Beispiel des Bologneser Klassizismus dar. Ihre breiten und stilvollen Bögen, die von Steinsäulen getragen werden, erheben sich über dem roten Veroneser Steinboden, der einem geschulten Auge zahlreiche fossile Muscheln und große, kreisförmige Ammoniten enthüllt.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts verwandelten
sich die Arkaden des Pavaglione – mit ihren 139
Metern Länge, die sich entlang der Via dell'Archiginnasio erstrecken und
die Piazza Maggiore mit der Piazza Galvani verbinden
- in eine exklusive Einkaufspassage,
die hauptsächlich von Mitgliedern der gesellschaftlichen Oberschicht und nicht
nur besucht wurde, die in den Modeboutiquen ihre Einkäufe tätigten.
Noch heute führen die Arkaden des Pavaglione
zu einigen der bedeutendsten Gebäude der Stadt, wie dem Palazzo dell'Archiginnasio, dem antiken Sitz der Universität Bologna und dem Archäologischen Museum.
Diese Arkaden sind ein lebendiger Treffpunkt, perfekt, um unter ihren breiten
Bögen zu flanieren, einen Blick in die Schaufenster zu werfen und einen Kaffee
zu genießen – all dies umgeben von der kulturellen Atmosphäre der Stadt.
„Im Schatten der Arkaden“ ist die Rubrik, die die zwölf Abschnitte der Arkaden von Bologna erforscht, die 2021 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Eine Rubrik, die nicht nur Einblicke in Geschichte und Architektur bietet, sondern auch den Alltag derer erzählt, die jeden Tag unter diesen Arkaden arbeiten, passieren und leben.